Episode 52-Sich selbst ein Bein stellen

In dieser fesselnden Podcastfolge tauchen wir tief in das Phänomen ein, das viele von uns nur allzu gut kennen: den Wunsch, etwas zu ändern, gepaart mit der Unfähigkeit oder Unwilligkeit, dies tatsächlich umzusetzen. Wir erkunden verschiedene Strategien, mit denen Menschen dieses Dilemma bewältigen, und diskutieren mögliche Alternativen, um eine innere Harmonie zu erreichen und im Einklang mit sich selbst zu handeln.

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Inhalt der Episode

In dieser fesselnden Podcastfolge tauchen wir tief in das Phänomen ein, das viele von uns nur allzu gut kennen: den Wunsch, etwas zu ändern, gepaart mit der Unfähigkeit oder Unwilligkeit, dies tatsächlich umzusetzen. Wir erkunden verschiedene Strategien, mit denen Menschen dieses Dilemma bewältigen, und diskutieren mögliche Alternativen, um eine innere Harmonie zu erreichen und im Einklang mit sich selbst zu handeln. Vom Seitenmodell der Ambivalenz bis hin zu Verdrängungsmechanismen, die uns davon abhalten, uns selbst im Wege zu stehen, decken wir eine Vielzahl von Themen ab. Durch das Bewusstmachen dieser Mechanismen und den Einsatz externer Hilfsmittel wie Beratung oder Coaching können wir unsere blinden Flecken erkennen und den Weg zu persönlichem Wachstum ebnen. Die Episode beleuchtet verschiedene Verdrängungsmechanismen, darunter Regression, Dissoziation, Isolierung und mehr, und bietet Einblicke in ihre Auswirkungen und Bewältigungsstrategien. Mit persönlichen Geschichten und praktischen Tipps lädt sie dazu ein, die eigenen Verhaltensmuster zu erkennen und bewusst anzugehen. Tauche ein in eine spannende Reise der Selbstreflexion und Veränderung, um mehr Gesundheit und Erfolg in deinem Leben zu erreichen.

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Maike Lenz-Scheele

Transkript zu dieser Episode

Transkript der Episode

Veränderungen entschlüsseln – für mehr Erfolg und Gesundheit Lenz 4 Business – der Podcast für Menschen und Organisationen von und mit Maike Lenz-Scheele.

Hallo und herzlich willkommen hier ist Maike.

In dieser Episode geht es um das Phänomen, das eine zu wollen und das andere zu tun oder eben nicht zu tun. Ich stelle unterschiedliche Strategien vor, wie Menschen genau das gelingt und mögliche Alternativen, die zu einer Harmonisierung des Systems führen und einer größeren Übereinstimmung mit sich selbst. Viele kennen das sicherlich. Eigentlich möchte ich etwas verändern, aber. Ich bin doch nicht blöd. Aber warum tue ich nicht, was ich eigentlich möchte? Oder auch Ich will das eigentlich nicht mehr machen, aber irgendwie mache ich es doch immer wieder und dann ärgere ich mich über mich selbst. Ja, wie kommt es dazu? Wir begegnen hier dem Seitenmodell mit all seinen Ambivalenzen, also dem Hin und hergerissen sein zwischen den unterschiedlichen Bedürfnissen der verschiedenen Anteile in uns. Und es gibt immer Anteile in uns, die Veränderung verhindern möchten, um das bestehende System zu erhalten. Das ist auch hochkompetent, manchmal für die Vorwärtsentwicklung etwas hinderlich. Viele Menschen stehen sich selbst im Wege, auf dem Weg hin zur Veränderung. Selbst aufgestellte Hindernisse sind hier sogenannte Verdrängungsmechanismen. Dieses menschliche Verhalten ist verständlich. Schließlich hat jedes System das oberste Ziel, sich selbst zu erhalten. Außerdem kennen wir unsere eigenen Verdrängungsmechanismen meistens nicht. Wir haben hier unsere blinden Flecken und dürfen lernen, diese ins Bewusstsein zu holen. Natürlich ist es auch nicht angenehm, wenn wir uns mit den eigenen Schwächen auseinandersetzen. Dafür haben wir Vermeidungsstrategien und Verdrängungsmechanismen etabliert, die uns helfen, den Herausforderungen aus dem Weg zu gehen.

 

Und genau das sind diese Strategien, von denen ich am Anfang gesprochen habe. Der unangenehme Effekt ist dann eben, dass sich Umstände, Situationen und Probleme nicht ändern. Wir nehmen diese mit. Sie stabilisieren sich, statt sich zu lösen. Wenn wir beispielsweise die Arbeitsstelle wechseln und in einem neuen Unternehmen mit vom Grundsatz her ähnlichen Problemen konfrontiert sind, weist das darauf hin, dass wir selbst Teil des Problems sind. Die meisten Verdrängungsmechanismen laufen unbewusst ab. Oft sind es Gewohnheiten und Muster, die wir uns in frühkindlichen Stadien oder im Laufe des Lebens angeeignet haben. Viele werden unwillkürlich hervorgerufen oder durch einen Kontext getriggert. Das passiert automatisch und wir bekommen es nicht einmal mit. Wir selbst sind in unserem System samt seinen Verdrängungsmechanismen gefangen und glauben voller Inbrunst an unsere Version. Sonst wären wir auch nicht so überzeugend für uns und alle anderen. Oft helfen hier vor allem Anstöße von außen, damit diese Mechanismen wahrgenommen bzw ins Bewusstsein geholt werden können. Unternehmen können sich externe Berater einladen. Privatpersonen tauschen sich mit guten Freunden aus oder nehmen die Hilfe eines Coaches oder Therapeuten an, verdrängen und verleugnen können beim Individuum als Abwehrmechanismen der Seele interpretiert werden. Im Unternehmen formulieren wir dies als Abwehrmechanismen der Kultur, die im Unternehmen herrscht. Ich zähle jetzt einige Verdrängungsmechanismen auf und werde danach genauer darauf eingehen. Zum Beispiel der Aktionismus. Humor. Ablenkung. Im Kreis drehen. Der leere Kopf Wendung gegen die eigene Person. Intellektualisierung. Bagatellisierung, Isolierung, Dissoziation oder Regression. Beginnen wir mit der Regression. Mit diesem Verdrängungsmechanismus bezeichnen wir die Flucht in die kindliche Version unseres Selbst.

 

Das ist mir alles viel zu schwierig, oder Das kann ich alles gar nicht. Sind typische Rückmeldungen, die auf dieses Verhalten schließen lassen. Wenn wir hinsichtlich Verhalten und Gefühlen in die Rolle des 5-jährigen schlüpfen, ist ein Gelingen, das uns als Erwachsenen fordert, auch ausgeschlossen. Als Kind ich brauchen wir keine Verantwortung zu übernehmen, denn wir sind in dem Moment ja so hilflos und so schwach. Befinden wir uns im Regressionsverhalten, erwarten wir ausgesprochen oder unausgesprochen, dass andere für uns die eigenen Probleme lösen sollten? Wir selbst erleben uns als unfähig. Dissoziation. Bei der Dissoziation spalten wir einen Persönlichkeitsanteil ab, der eine schmerzliche Erfahrung gemacht hat. Wir möchten diesen Schmerz jetzt nicht fühlen und helfen uns über das abspalten, um ihn nicht spüren zu müssen. Die Dissoziation kann einerseits eine hilfreiche Überlebensstrategie sein und andererseits etwas, das uns vom Spüren und Erleben und Lösungen finden wegbringt. Isolierung. Bei der Isolierung haben wir das Gefühl, uns von unterstützenden Menschen oder Gruppen zurückziehen zu müssen. Wir fühlen uns allein auf der Welt und müssen das auch allein durchstehen, ohne Hilfe in Anspruch nehmen zu dürfen. Dabei geht die meiste Energie durch Kontaktvermeidung verloren. Wir werden immer stiller, ziehen uns zurück, teilen unsere Wünsche oder Bedürfnisse nicht mehr mit, wirken verstockt und haben das tatsächliche Erleben keine andere Möglichkeit, außer der Isolierung zu haben. Wenn die ganze Energie für die Isolation verwendet wird, ist auch keine Energie mehr da. Zur eigentlichen Themen Behandlung und Problemlösung. Alle Kraft wird aufgebraucht, um sich zurückzuziehen.

 

Teilweise vergessen wir dabei sogar das Ursprungsthema. Bagatellisierung. Bei diesem Verdrängungsmechanismus verharmlosen wir den Sachverhalt. Hier könnte beispielsweise ein Glaubenssatz aus der Kindheit verantwortlich sein. Wenn Eltern sagten Stell dich doch nicht so an, anderen geht es viel schlechter. Beim regelmäßigen Hören dieser Bagatellisierung übernehmen wir die Sichtweise, glauben selbst daran und integrieren sie in unser Sein. Auch wenn es sich tief in unserem Innern bei genauem Hinschauen und Hinspüren sehr schlimm anfühlt Schmerzen und Verletzungen können grundsätzlich nicht miteinander verglichen werden. Jeder Mensch ist anders, hat andere Erfahrungen gemacht, hat ein anderes Körpergefühl, ein anderes Schmerzempfinden, eine andere Persönlichkeit, eine andere Wahrnehmung etc. Wir können daher nicht entscheiden, was schlimmer oder weniger schlimm ist. Wir entscheiden für uns selbst, wie sich die Verletzung anfühlt. Daher dürfen wir lernen, uns und unsere Empfindungen ernst zu nehmen. Intellektualisierung. Auch hier möchten wir die Emotionen, die uns in Aufruhr gebracht hat, nicht fühlen. Wir retten uns in Zahlen, Daten und Fakten, recherchieren und analysieren, nur um ja nichts emotional spüren zu müssen. Mit dieser Intellektualisierung haben wir außerdem ein vermeintliches Gefühl der Kontrolle Wendung gegen die eigene Person. Bei dieser selbstverletzenden Form eines Verdrängungsmechanismus machen wir uns selbst schlecht. Ich bin einfach zu blöd dafür, oder Das kann ich eh nicht sind typische Kommunikationsmuster zu diesem Verhalten. Selbstzweifel in jeglicher Form sind Abwehrmechanismen. Ähnlich wie bei der Regression müssen wir auch nicht den Mut aufbringen, etwas zu lösen. Schließlich können wir es laut Mantraartigem selbst einreden sowieso nicht. So brauchen wir es auch nicht zu versuchen.

 

Der leere Kopf. Wie der Name schon sagt, können wir bei diesem Verdrängungsmechanismus keinen Gedanken mehr greifen, geschweige denn artikulieren. Bei einem bestimmten Problem ist der Kopf völlig leer. Wir haben das Gefühl, nicht denken zu können. Es ist einfach nichts da. Das Wahrnehmen von Leere oder Nebel weist darauf hin. Wir können uns auch verwirrt oder abwesend fühlen. Manchmal empfinden wir auch eine bleierne Müdigkeit, die sich plötzlich über uns legt. Im Kreis drehen. Bei diesem Verdrängungsmechanismus reden wir die ganze Zeit um den heißen Brei herum, erzählen die gleiche Geschichte in unterschiedlichen Varianten, immer wieder, ohne zum Punkt zu kommen. Wir bewegen uns immer wieder um den Kern des Problems herum. Die Geschichte wird aufgeweicht und wiederholt. Auf keinen Fall benennen wir das, um was es eigentlich geht. Und manchmal ist uns das ja auch tatsächlich nicht bewusst. Ablenkung. Wenn wir uns von allem ablenken lassen, was um uns herum geschieht, müssen wir uns nicht mit uns selbst beschäftigen. Wir sind dann vorwiegend im Außen. Da es unendlich viele Ablenkungen gibt, brauchen wir uns nie mit dem Problem zu befassen. Wir sind nicht genötigt, uns mit uns selbst zu beschäftigen und etwas spüren zu müssen. Also ein Satz wie Ich habe immer so viel zu tun, Ich weiß gar nicht, wo mir der Kopf steht. Bei all diesen Aufgaben könnte auch ein Zeichen für zu viel Ablenkung sein. Humor. Bei dieser Art der Verdrängung flüchten wir uns in Witze, um uns selbst, andere oder die Situation nicht ernst nehmen zu müssen. Dinge werden ins Lächerliche gezogen, Aussagen von anderen mit einem Witz abgetan.

 

Tja, so ein flotter Spruch ist schnell parat. Aktionismus. Da wir aus einer Leistungsgesellschaft kommen, ist vielen der Verdrängungsmechanismus des Aktionismus. Also einfach mal loslegen bekannt. Beim Auftauchen eines Problems machen und tun wir alles Mögliche, nur damit wir irgendwie in Aktion kommen. Wir beschäftigen uns und andere, statt innezuhalten, zu schauen, zu beobachten und zuzuhören. Dabei ist doch das erst mal auf sich wirken lassen viel hilfreicher, als sich in den auch so benannten blinden Aktionismus zu flüchten oder immer gleich eine Lösung parat haben zu müssen. Einfach zu starten und aktiv zu werden ist viel einfacher als auszuhalten, in diesem Moment nichts tun zu können. Dabei ist gerade das Sein, das Wahrnehmen, das darauf einlassen so wertvoll und kann zu tiefen Erkenntnissen führen. All diese Verdrängungsmechanismen dienen dazu, uns nicht mit dem Problem und mit uns auseinandersetzen zu müssen. Wenn wir jedoch um die Existenz von Verdrängungsmechanismen wissen, haben wir die Möglichkeit, diese zu identifizieren und auszutricksen. Menschen von außen können uns darauf aufmerksam machen und uns helfen, unsere eigenen unbewussten Muster zu identifizieren. Freunde, Berater, Coaches und Therapeuten unterstützen unsere Prozesse. Wir dürfen Seminare und Workshops im Bereich der Persönlichkeitsentwicklung nutzen. Wenn wir uns unseren Baustellen erstmal selbst widmen wollen, stellt es schon eine große Erleichterung dar, wenn wir ein Problem erkennen und benennen können. Wir finden heraus, dass wir uns einem bestimmten Thema widmen möchten und uns das jedoch schwer fällt, da wir in diesem Fall einen bestimmten Verdrängungsmechanismus einsetzen.

 

Diese Erkenntnis zu haben, ist schon ein großer Schritt weiter, da wir den Sachverhalt aus der unbewussten Ebene auf eine bewusste Ebene geholt haben. Das Problem selbst ist zwar noch nicht gelöst, aber wir sind uns dessen bewusst, wenn wir das Problem identifizieren und benannt haben, sogar noch den Verdrängungsmechanismus erkennen konnten, der dazu führt, dass wir noch nicht in die Bearbeitung des Themas gehen mochten, haben wir die Hälfte des Weges bereits geschafft. Eine weitere Möglichkeit ist auch, sich einmal grundsätzlich mit den Themen der Verdrängungsmechanismen auseinanderzusetzen. Welche davon kennen wir? Welche sind uns vertraut? Welche haben wir eventuell aus dem Elternhaus oder der Gesellschaft mitbekommen? Welche Verhaltensmuster haben wir etabliert, wenn wir die Liste der Verdrängungsmechanismen ehrlich durchgehen und uns fragen, welche wir kennen oder sogar selbst anwenden, kommen wir der Selbsterkenntnis einen großen Schritt näher. Vielleicht gibt es auch Verdrängungsmechanismen, die wir bewusst anwenden. Auch das ist eine Möglichkeit und darf näher beleuchtet werden. Eventuell ist die Aufrechterhaltung nach dem eingehenden Hinterfragen nicht mehr notwendig oder wir entscheiden uns bewusst dafür. Im Schlüsselmoment mag ich zwei Verdrängungsmechanismen mit dir teilen mit einer persönlichen Geschichte. Dazu die Wendung gegen die eigene Person. Das kann ich nicht, ist ein Satz, der in meinem Kopf häufig anwesend war. Es ist immer weniger geworden. Aber auch Gedanken, Gewohnheiten verlassen einen ja nicht so völlig. Wichtig ist nur, dass ich ihn heute nicht mehr glaube, sondern der Gedanke ist wie eine Leuchtreklame schrift geworden, die so eine Art Hinweisschild darstellt. Genau diese Aussage, wenn die in meinem Kopf auftaucht, kritisch zu hinterfragen.

 

Und statt ihr zu glauben, mich zu fragen Wie könnte es mir denn gelingen, statt einfach nur zu sehen? Ja, jemand macht das auf eine gewisse Art und Weise. Nein, so kann ich das nicht, oder Das kann ich nicht. Und jetzt mich zu fragen, wie könnte es mir denn gelingen? Ich war als Kind und Teenager eher etwas schusselig. Ich hatte sogar einen Spitznamen, der dafür stand, den ich auf gar keinen Fall jetzt hier teilen werde. Aber ich habe halt Dinge umgeschmissen, Sachen verloren. Mein Portemonnaie habe ich mehrmals verloren, weil ich es irgendwo liegen gelassen habe. Aus heutiger Sicht würde ich sagen, ich war unachtsam und es war mir nicht so wichtig, mich zu kümmern, weil es ja auch immer andere um mich herum gab, die das taten. Ich bin, bis ich Anfang 30 war, nie alleine verreist, immer in Gruppen oder mindestens mit einer anderen Person. Dann bin ich alleine auf Reisen gegangen. Und ja, ich konnte es. Ich konnte auf meine Sachen aufpassen. Es ist nie irgendwas weggekommen. Ich habe eine Rucksacktour eigentlich um die Welt machen wollen, bin dann in Amerika hängen geblieben, aber ich konnte meine Routen planen, Tickets buchen und Menschen kennenlernen, mit denen gemeinsam ein Stück des Weges gehen, mich wieder verabschieden und neu überlegen, wo ich hin möchte. Und auch entscheiden, wann es mir reicht mit dem Herumreisen und dann wieder in eine Routine finden. Also ja, ich konnte es. Was ich immer gedacht habe das kann ich nicht.

 

Der leere Kopf ist ein weiterer Verdrängungsmechanismus. Und ich habe den viel bemerkt als einen plötzlichen Anfall von Müdigkeit. Und dann habe ich am Anfang auch gedacht Warum werde ich so müde? Das ist doch seltsam. Ich habe das dann später besser erkennen können. Eben, dass es eine Form von Verdrängungsmechanismus ist, weil die Situation, in der ich mich befand, nicht so war, wie ich sie mir gewünscht hätte. Es war einmal so, dass ich die Kinder meines Bruders babysitten sollte. Wann? Ein bisschen größer schon? Ich weiß nicht, fünf und sieben vielleicht. Und ich habe mich in der Situation, ich weiß jetzt heute gar nicht mehr, warum nicht wohl gefühlt. Und mir ist es tatsächlich passiert, dass ich auf einmal auf dem Sofa lag und geschlafen habe, während die beiden Mädels dann gespielt haben. Das hat mich verstört, dass ich einfach so weggekippt bin. Oder in Gesprächen mit gewissen Menschen, die irgendwas in mir getriggert haben, was ich zu dem Zeitpunkt überhaupt nicht zuordnen konnte, habe ich auf einmal so was wie so ein Nebel gefühlt. Und darauf folgte meistens so eine Müdigkeit, dass ich gar nicht mehr zuhören konnte. Nach einer gewissen Zeit habe ich mich dann auch mehr und mehr von diesen Menschen getrennt. Vielleicht. Wenn ich damals schon gewusst hätte, dass das ein Verdrängungsmechanismus ist, hätte ich das auch ansprechen können. Und wir hätten gemeinsam herausfinden können, was es denn ist. Und ich habe auch die Erfahrung gemacht bei intensiven Lernprozessen. Ganz besonders war das bei einem Tanzworkshop.

 

Das ging über eine ganze Woche und wir haben sechs, acht Stunden am Tag getanzt. Dann gab es zwischendrin immer wieder so Runden, wo alle beisammen saßen und so ein Sharing gemacht haben. Oder der Dozent hat seine Erfahrung mit uns geteilt und einer dieser Runden bin ich komplett eingeschlafen. Ich lag dann so seitlich und war weg und dann wache ich plötzlich auf, als alle aufstehen und es irgendwie weiter geht. Das hat mich damals sehr verstört. Ich bin dann auch zu dem Dozent hin und habe mit ihm gesprochen. Und dann sagt er Ach, das ist doch völlig in Ordnung. Bei Kindern ist es ja auch so, die verarbeiten so ihre Erlebnisse, dass sie eben zwischendrin immer wieder schlafen, um im Schlaf die Dinge zu verarbeiten. Und dann habe ich mir gedacht na ja, wahrscheinlich tun Erwachsene das auch genau so, wenn sie sich es erlauben können. Und klar, das ist gesellschaftlich nicht immer kompatibel. Aber wenn man merkt, dass so eine starke Müdigkeit und für mich fühlt, die sich eben bleiern an eine bleierne Müdigkeit über einen kommt, dann kann man sich ruhig mal genauer fragen, was an dieser Situation hier gibt es für mich zu verarbeiten oder ist nicht in Ordnung, möchte ich gerne anders gestalten und dann kann man eben wieder in die Handlung kommen. In diesem Sinne lade Veränderung ein, indem du bewusst schaust, welche Verdrängungsmechanismen du hast und in welcher Form du sie anwenden möchtest oder auch nicht. Für mehr Gesundheit und Erfolg in deinem Leben.

 

Veränderungen entschlüsseln für mehr Erfolg und Gesundheit Lenz 4 Business Der Podcast für Menschen und Organisationen von und mit Maike Lenz-Scheele.