Episode 39

In dieser Episode geht’s um **Sprachmuster**, die entweder zu einem kooperativen oder unkooperativenen Verhalten führen.Die Art und Wiese wie Menschen miteinander kommunizieren gibt Aufschluss über die Kultur der Organisation.**Kommunikationsmuster sind Kulturmuster** und bestimmen eine Organisation maßgeblich.Ich berichte von einer herausfordernden Woche, die ich mit 5 Männern auf engstem Raum verbracht habe und sehr viel über hilfreiche und nicht so hilfreiche Kommunikation gelernt habe.

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Inhalt der Episode

In dieser Episode geht’s um **Sprachmuster**, die entweder zu einem kooperativen oder unkooperativenen Verhalten führen.
Die Art und Wiese wie Menschen miteinander kommunizieren gibt Aufschluss über die Kultur der Organisation.
**Kommunikationsmuster sind Kulturmuster** und bestimmen eine Organisation maßgeblich.
Ich berichte von einer herausfordernden Woche, die ich mit 5 Männern auf engstem Raum verbracht habe und sehr viel über hilfreiche und nicht so hilfreiche Kommunikation gelernt habe.

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Maike Lenz-Scheele

Transkript zu dieser Episode

Transkript der Episode

Veränderungen entschlüsseln – für mehr Erfolg und Gesundheit Lenz 4 Business – der Podcast für Menschen und Organisationen von und mit Maike Lenz-Scheele.

Hallo und herzlich willkommen! Ich bin Maike. Schön, dass du dabei bist In dieser Episode heute geht es um Sprachmuster, Sprachgewohnheiten und wie Kommunikation die Kultur einer Organisation bestimmt und wie ich eine Woche mit fünf Männern auf engstem Raum verbracht habe. In diesem ersten Teil geht es darum, Kommunikationsmuster zu entlarven. Die Art und Weise, wie Menschen miteinander kommunizieren oder auch nicht kommunizieren, gibt Aufschluss über die Kultur der Organisation. Die Organisation ist ein Netzwerk aus vielen verschiedenen gesellschaftlichen Subsystemen, die zum Teil gleichzeitig interagieren oder nacheinander aktiv sind. Kommunikationsmuster sind Kulturmuster. Die Kommunikation ist kontextabhängig und je nach dem System, das gerade aktiv ist. Nehmen wir jetzt mal als Beispiel einfach zwei Menschen Marc und Ellie. Und wenn wir uns vorstellen, dass Marc und Ellie Geschwister wären, die im gleichen Unternehmen arbeiten, sprechen sie dort in der Kantine anders miteinander als im familiären Subsystem bei der Planung des Geburtstages der Mutter? Marc, der als Geschäftsführer agiert, hat, wiederum im wirtschaftlichen Subkontext, wenn er mit seinem CFO die Kennzahlen des letzten Quartals bespricht. Eine andere Kommunikationsart als Ellie, die im massenmedialen Subsystem als Marketingleiterin gerade eine Liveschaltung koordiniert. Je nach Subsystem geschieht Kommunikation unterschiedlich. Je nach Kontext passen sich Menschen der Situation an, dies geschieht unwillkürlich und gelingt bei dem einen günstiger als bei dem anderen. Je bewusster diese kontextuelle Anpassungsleistung ist, umso besser kann die Kommunikation gelingen. In vielen Leitbildern von Unternehmen stehen Wertschätzung und Respekt. Dies bedeutet, dass ein gegenseitiger respektvoller Umgang gewünscht ist. Die Realität in Unternehmen sieht jedoch oft anders aus. Die Art von Unternehmenskultur kann also nicht im Voraus geplant, aber rückblickend beobachtet werden, wobei Kommunikationsmuster enttarnt werden können.

 

Hier ist es wichtig, dass wir auch die eigenen Seh- und Hörgewohnheiten unter die Lupe nehmen. Wonach halten wir verstärkt Ausschau? Wo und wann hören wir genauer hin und fragen auch mal nach? Wer herausfinden will, wie in einer Organisation miteinander kommuniziert wird, darf nach Mustern Ausschau halten. Es gibt Kommunikationsmuster, die zu unkooperativem Verhalten führen. Und es gibt Kommunikationsmuster, die zu kooperativem Verhalten führen. Wir schauen uns beide Muster genauer an Zuerst einmal zähle ich auf, welche Muster zu unkooperativem Verhalten führen. Einander ins Wort fallen, den anderen nicht aussprechen lassen. Recht haben wollen. Vorwürfe und Anschuldigungen. Schuldige suchen, meinen sich rechtfertigen zu müssen. Meinen, die einzige echte, wirkliche Wahrheit zu kennen. Und auf dieser beharren mit einem zum Beispiel Das ist so, weil. Und dann kommt die Begründung, Probleme aus der Vergangenheit immer wieder hervorzuholen. Unbedingt verstehen wollen, warum etwas so ist, wie es ist. Beim Zuhören schon meinen zu wissen, was der andere sagen möchte und nicht mehr weiter zuzuhören. Vorschnell Lösungen präsentieren. Sich selbst nicht einbringen, Wissen für sich behalten, Fehler vertuschen wollen. Ungefragt Feedback geben. All dies sind Muster, die zu unkooperativem Verhalten führen. Schauen wir uns nun an, welche Kommunikationsmuster des Gelingens es gibt, die zu kooperativem Verhalten führen, sich selbst und anderen aktiv zuhören. Andere Menschen anschauen und ihnen Aufmerksamkeit schenken. Andere Menschen anlächeln. Nachfragen, ob etwas richtig verstanden wurde. Ich höre, du hast gesagt und dann das eben sagen, was man meint gehört zu haben.

 

Nicht über Dritte reden, wenn diese nicht anwesend sind. Klar und präzise auf den Punkt kommen. Um Worte und passende Formulierungen durchaus auch mal zu ringen. Die eigenen Bedürfnisse kennen und ausdrücken. Akzeptieren, dass es so ist, wie es ist. Grenzen von Personen institutioneller oder rechtlicher Art respektieren. Andere um Hilfe bitten. Hilfe von anderen annehmen. Wissen mit anderen teilen. Fehler offenlegen und als notwendigen Schritt des Lernens begreifen. Gemeinsam schauen, wofür eine Besprechung dient. Fragen stellen. In Konfliktsituationen einen Dritten dazu bitten. Um Feedback bitten. Feedback anbieten. Als langjähriger Mitarbeiter eines Unternehmens ist es schwierig, diese Muster zu erkennen. Jeder hat blinde Flecken und es gibt loyale und hochkompetente Verdrängungsmechanismen, die dafür sorgen, dass wir gewisse Dinge nicht sehen oder hören. Ein externer Berater ist hier bereichernd, da er genau diese Einschränkungen nicht hat. Er schaut mit einem unvoreingenommenen Blick auf die Organisation und kann andere Muster und Zusammenhänge erkennen. In Absprache mit Mitarbeitern und der Geschäftsleitung können entsprechende Maßnahmen vereinbart werden, um zukünftig bewusster mit Kommunikationsmustern umzugehen und die Unternehmenskultur nachhaltig zu gestalten. Als Mitarbeiter eines Unternehmens ist es dennoch hilfreich, anhand dieser Listen die interne Kommunikation genauer zu betrachten. Unter Kollegen oder im Team können wir nachfragen, wie andere die eigenen Beobachtungen einschätzen. Dann können wir eventuell Verbesserungsangebote machen und uns gegenseitig gratulieren für das, was schon gut funktioniert. Beides ist wichtig. Wertschätzen, was gut funktioniert und verbessern, wo noch Potenzial nach oben ist. Wir können davon ausgehen, dass Missverständnisse in unreflektierten Kontexten an der Tagesordnung sind. Wo Menschen zusammentreffen, finden Missverständnisse statt. Es ist eher eine erfreuliche Überraschung, wenn diese nicht allzu häufig passieren und nicht ganze Betriebsabläufe lahmlegen.

 

Deshalb ist das Praktizieren einer kooperativen Kommunikation ein Erfolgsfaktor für dynamisch robuste Unternehmen. Reden hilft und Nachfragen bringt Qualität. Eine weitere Quelle von Missverständnissen ist die unbewusste Körpersprache. Irritation entsteht, wenn die Körpersprache und die Wortsprache nicht übereinstimmen. Dafür hat jeder Mensch Sensoren. Nicht immer nehmen wir bewusst wahr, dass dies eine Mitursache von Unklarheiten ist. Aber das komische Bauchgefühl ist da. Um Missverständnisse zu reduzieren, ist es unerlässlich, sich der eigenen Körpersprache bewusst zu sein. Die Körpersprache von anderen lesen zu können, braucht viel Erfahrung und ehrlichen Austausch, um nicht als Interpretationsfläche missbraucht zu werden. Am hilfreichsten ist es, die eigene Irritation anzusprechen, wenn wir eine Unstimmigkeit wahrnehmen. Zum Beispiel Ich bin irritiert, wenn du an alle gerichtet fragst, wer Lust hat, die Aufgabe zu übernehmen und mich gleichzeitig mit deinem Blick fixierst. Oder es irritiert mich, von Dir zu hören, dass der Kollege Mayer die gestellte Aufgabe sehr gut gelöst hat, während du gleichzeitig die Papiere auf dem Tisch umständlich sortierst. Je nach dem jeweiligen Kommunikationsanlass geht es um die Übermittlung von Sachinhalten, die Beziehungsgestaltung und den Vertrauensaufbau, das Motivieren und das Erreichen von gemeinsamen Zielen oder auch die Darstellung der eigenen Person. Die Darstellung der eigenen Person hat im Marketing einer Personenmarke eine wichtige Bedeutung, jedoch nicht in der Unternehmens- oder Teamkommunikation. Bei der Kommunikation von Sachinhalten geht es vorwiegend um Verständlichkeit. Die Sprache sollte hier einfach, übersichtlich, möglichst prägnant und relevant für das sein, was zu tun ist. In einer blauen Welt mit zwar komplizierten Inhalten, aber bewährten Methoden und Werkzeugen.

 

Um den Problemen effektiv zu begegnen, kann eine reduzierte Sprache gut funktionieren, wenn sich zum Beispiel schnell Informationen über den Tisch zugeworfen werden. Auf einem Segelboot bei Windstärke acht werden laut Anweisungen zugerufen und knapp zurück bestätigt. Kurze eingespielte Abläufe sichern hier das Überleben. Da ist kein Raum für einladende Sprachmuster, die im Konjunktiv formuliert sind. Die sind jedoch wieder hilfreich, wenn es später in der Kajüte um Manöverkritik geht. Dies gilt auch für Arbeitsprozesse in der Fertigung, wo laute Maschinen und eine enge Taktung eine andere Sprache erfordern. Je nach Kontext sind andere Sprachmuster nötig. Es geht darum, vielfältige Sprachmuster zu verwenden und je nach Situation wählen zu können. Einladende Sprachmuster dienen dem Beziehungsaufbau und schaffen Vertrauen. Menschen möchten eingeladen werden und die Wahl haben, ob sie die Einladung annehmen oder nicht. Wer sein Team motivieren möchte, um gemeinsam ein großes Ziel zu erreichen, kann auf kooperative, einladende Sprachmuster zurückgreifen. Ein Könner ist nichts für sich allein. In dynamischen, komplexen Arbeitskontexten werden heterogene Teams benötigt, die sich bestmöglich ergänzen, um Projekte umzusetzen. Könner sammeln eine freiwillige Gefolgschaft von Kollegen, wenn sie inspirieren, Angebote machen und dann loslassen können. Es folgen ein paar Beispiele für einladende Sprachmuster und du kannst jetzt ganz bewusst hinhören, welche Resonanz in dir entsteht in deinem Körper. Stell mir bitte die Unterlagen für XYZ bis morgen früh zusammen, so dass wir bei der Präsentation um 16:00 gemeinsam glänzen können. Diese Formulierung ist ein einladendes Sprachmuster im Vergleich zu Bis morgen muss das fertig sein. Nochmal das andere Stell mir bitte die Unterlagen für XY bis morgen früh zusammen, so dass wir bei der Präsentation um 16:00 gemeinsam glänzen können.

 

Oder? Bis morgen muss das fertig sein. Ein weiteres einladendes Sprachmuster von dem neuen Projekt habe ich euch schon erzählt. Es ist mir wirklich sehr wichtig, dass die Bedeutung des Themas in einem entsprechenden Werbeauftritt der Öffentlichkeit angemessen und mit der entsprechenden Wichtigkeit präsentiert wird. Deshalb würde ich mir wünschen, dass Du, Sabine, mich mit deinen technischen und gestalterischen Fähigkeiten unterstützt. Eine nicht so einladende Sprachformulierung wäre Für das Projekt brauche ich jemanden, der sich mit Webdesign auskennt. Wer kann das und hat Zeit? Das klingt einfach sehr beliebig. Für das Projekt brauche ich jemanden, der sich mit Webdesign auskennt. Wer kann das und hat Zeit? Nochmal das andere von dem neuen Projekt habe ich euch schon erzählt. Es ist mir wirklich sehr wichtig, dass die Bedeutung des Themas in einem entsprechenden Webauftritt der Öffentlichkeit angemessen und mit der entsprechenden Wichtigkeit präsentiert wird. Deshalb würde ich mir wünschen, dass Du, Sabine, mich mit deinen technischen und gestalterischen Fähigkeiten unterstützt. Und noch eine Gegenüberstellung. Morgen geht es los und ich erwarte, dass ihr alle mit dabei seid. Oder? Ich möchte euch dafür gewinnen, mit mir gemeinsam dieses großartige Projekt nach vorne zu bringen. Und morgen geht es los. Nach diesen verschiedenen Sprachmustern kommen wir nun zu meinem Schlüsselmoment. Ich habe ja schon angedeutet, dass es was mit fünf Männern auf engstem Raum zu tun hat. Die Erfahrung mit kurzen Anweisungen beim Segeln stammt aus meinem eigenen Erleben.

 

Ich habe meinen Segelschein SBF See bei ziemlich rauem Wetter in der Nordsee gemacht. Die Trainingswoche in Wilhelmshaven und auch der Prüfungstag war von viel Wind und Regen geprägt. Ich habe diese Woche mit fünf Männern auf engstem Raum verbracht und ich kannte hinterher alle schmutzigen Witze, die es so gibt. Nur gut, dass mein Hirn sich Witze nicht gut merken kann. Am eigenen Leib habe ich in dieser Zeit erfahren, wie wichtig es ist, unterschiedliche Sprachmuster zu gebrauchen. An Deck kurze Anweisungen zu geben oder zu erhalten ist kein Problem und macht absolut Sinn für mich. Wenn ich etwas lerne und für mich völlig neue Abläufe trainiere, um Mensch über Bord Manöver zu fahren oder eine Halse zu vermeiden, dann brauche ich ausformulierte Sätze und eine einladende Sprechweise. Unser Skipper hatte diese überhaupt gar nicht in seinem Repertoire. Nachdem wir einige Male aneinandergeraten sind, hat er uns beiden den größten Gefallen getan, dass er runter in die Kajüte gegangen ist, wenn es an mir war, ans Steuer zu gehen. Ein anderer Mitschüler hatte es übernommen, mich anzuleiten. Der hat das super gemacht. Er war nämlich Ausbilder in einem Industrieunternehmen und konnte Abläufe und Zusammenhänge sehr gut erklären. Und bei der Prüfung war ich dann die einzige, die ein perfektes Mensch über Bord Manöver gefahren ist. Bzw es war Mütze über Bord, was nochmal etwas schwieriger war. Ein Mitsegler hatte seine Mütze verloren und die Aufgabe war dann den Gegebenheiten angepasst worden. In diesem Sinne lade Veränderung ein, in dem du unterschiedliche Sprachmuster je nach Kontext verwendest für mehr Gesundheit und Erfolg.

Veränderungen entschlüsseln für mehr Erfolg und Gesundheit Lenz 4 Business Der Podcast für Menschen und Organisationen von und mit Maike Lenz-Scheele.