Episode 37

In dieser Episode geht’s darum aus dem ewigen Ping-Pong Spiel herauszukommen. Ich zeige auf, was das autonome Nervensystem damit zu tun hat und wie du, mit den drei Schritten B-V-G, eine nachhaltige Lösung findest.Das Phänomen Ping-Pong zeigt sich im Körper und es lässt sich auf Business Cases übertragen. Ich berichte von der verzwickten Lage, in der sich einer meiner Klienten befand.Und natürlich erzähle ich auch von meinem ganz persönlichen Ping-Pong.

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Inhalt der Episode

In dieser Episode geht’s darum aus dem ewigen Ping-Pong Spiel herauszukommen. Ich zeige auf, was das autonome Nervensystem damit zu tun hat und wie du, mit den drei Schritten B-V-G, eine nachhaltige Lösung findest.
Ping-Pong zeigt sich beim Sitzen am Schreibtisch – von einem zusammengesackten Sitzen vor dem Bildschirm mit weit nach vorn geschobenem Kopf hin zu einer extrem geraden Sitzhaltung, die so anstrengend ist, dass man (ohne es zu bemerken) schon nach kurzer Zeit wieder im Pong ist und so geht es dann immer weiter Ping-Pong-Ping-Pong – rauf – runter – Anspannung – Erschlaffen. Es geht immer hin und her, tut weh, ist anstrengend und bringt keine befriedigende Lösung.
Das Phänomen Ping-Pong zeigt sich jedoch nicht nur im Körper, es lässt sich leicht auf Business Cases übertragen. Ich berichte von der verzwickten Lage, in der sich einer meiner Klienten befand.
Und natürlich erzähle ich auch von meinem ganz persönlichen Ping-Pong.

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Maike Lenz-Scheele

Transkript zu dieser Episode

Transkript der Episode

Veränderungen entschlüsseln – für mehr Erfolg und Gesundheit Lenz 4 Business – der Podcast für Menschen und Organisationen von und mit Maike Lenz-Scheele.

Hallo und herzlich willkommen! Ich bin Maike und ich freue mich, dass du zuhörst. In dieser Episode geht es darum, wie wir aus dem ewigen Ping Pong Spiel herauskommen, um das autonome Nervensystem und wie man mit den drei Schritten BVG eine nachhaltige Lösung findet. Ping Pong oder Jojo Effekt oder vom Regen in die Traufe kommen. Das heißt wir machen es auf die eine Art und auf die andere und beides ist nicht wirklich richtig gut. Beim Sitzen am Schreibtisch, da wird es sehr deutlich. Und wenn du es selbst bei dir noch nicht beobachten konntest oder musstest, dann kennst du bestimmt jemanden, bei dem du es schon gesehen hast. Auf der einen Seite das zusammengesackte Sitzen vor dem Bildschirm mit weit nach vorn geschobenem Kopf. Und weil es dann irgendwann doch wehtut und alles eingerastet ist, erfolgt die Gegenbewegung und bringt uns vom Pong ins Ping. Also eine extreme, gerade Sitzhaltung, die so anstrengend ist, dass man, ohne es zu bemerken, schon nach kurzer Zeit wieder im Pong ist. Und so geht es dann immer weiter. Pong, Ping Pong rauf, runter, Anspannung, Erschlaffen. Es geht immer hin und her, tut weh, ist anstrengend und bringt keine befriedigende Lösung. Das Phänomen zeigt sich nicht nur im Körper, es lässt sich leicht auf Business Cases übertragen. Ein Klient kam mit einer kniffligen Situation zu mir. Er hatte einen sehr lukrativen Kunden, mit dem er schon einige Zeit erfolgreich zusammenarbeitete.

 

Im Zuge einer neuen Positionierung musste er sich von einigen Kunden trennen und stellte nun jede Zusammenarbeit auf den Prüfstand. Bei jedem Kunden stellte er sich die Frage Behalten oder aufgeben? Bei vielen Kunden war das eine leichte Entscheidung. Es gab jedoch einige, da war es vielschichtiger und nicht so einfach. Sein Ping Pong war, dass er nur zwei Entscheidungsoptionen gesehen hat – Weiter mit dem Kunden zusammenarbeiten oder sich von ihm trennen. Wie er es geschafft hat, mehr Optionen zu erkennen und eine für sich stimmige Entscheidung zu treffen, erzähle ich dir später in diesem Podcast. Statt Ping Pong spielt die Musik dazwischen. Es geht darum, die gesamte Spielbreite des Spektrums der Skala zu nutzen. Was bedeutet das? Um das zu erklären, machen wir einen kleinen Ausflug in die Polyvagaltheorie. Es gibt verschiedene Zustände oder Modi, in denen ein Mensch sich befinden kann. Das autonome Nervensystem ist hier bestimmend. Auf der einen Seite im Kampf oder Fluchtmodus mit überaktiviertem Sympathikus oder auf der anderen Seite im Totstellmodus mit überaktivem dorsal vagalen Parasympathikus, der Erschlaffen hervorruft. Diese beiden Extrempositionen des Spektrums sind sehr anstrengend und erwecken den Eindruck, keine Handlungsoptionen zu haben. In dem Raum zwischen den Extremen spielt die Musik, ist die Bewegung und die Möglichkeit für Veränderung. Das autonome Nervensystem ist hier mit dem ventral vagalen Parasympathikus aktiv und ermöglicht Regulation. In diesem Bereich des Spektrums finden wir Verbundenheit und erleben Sicherheit.

 

Wir sind also den Extremen nicht ausgeliefert, sondern können selbst gestalten und uns selbst regulieren und unser Nervensystem nähren. Steckt man gerade in einem Extrem fest, egal auf welcher Seite, ist es jedoch sehr schwer, das zu sehen und es braucht einige Übungen und wiederholende Erfahrungen, um das Gesamtbild zu erkennen und die Chancen hier zu nutzen. Mit einem Therapeuten oder Coach gelingt es leichter, da dann eine Form der Coregulation stattfindet. Also hier kann es sinnvoll sein, sich für die ersten Schritte Unterstützung zu holen. Wie geht es konkret? Erstens beobachte dich selbst. Dem war, in welchem Zustand du dich gerade befindest. Beobachte hierzu deine Atmung und deine Körperspannung. Zweitens visualisiere mit einem inneren Abstand. Wenn du bemerkst, dass du in einem der beiden Extreme bist, dann tritt innerlich so weit zurück, bis du das andere Ende auch erkennen kannst. Es gibt viele Möglichkeiten, wie du das visualisieren kannst. Du kannst dafür auch Objekte auswählen und im Raum positionieren oder deine Hände nehmen und sie so weit auseinanderhalten, wie es angenehm ist. Und diese symbolisieren dann die beiden Endpunkte deiner Skala. Du kannst mit den Händen auch eine entsprechende Bewegung oder Geste machen. Die eine Hand zum Beispiel mit hoher Spannung, die andere mit einem schlaffen Tonus. Drittens gestalte dein Bild und dein Erleben und somit deine Realität. Stelle deinen Blick weit, um die gesamte Breite sehen zu können, ohne die Augen oder den Kopf zu bewegen.

 

Wenn dein Blick weit und weich wird, dann geschieht eine Wechselwirkung im gesamten Körper und die Spannung reguliert sich. Deine Atmung kann sich verändern. Als Ausdruck dieser Veränderung können sich deine beiden Hände sich weich und fließend in dem Zwischenraum bewegen. Ein bisschen so, als ob du auf der gesamten Klaviatur spielen würdest und nicht nur ganz hohe oder ganz tiefe Töne. In diesem mittleren Bereich entstehen Melodien und Varianz. Erstens beobachte dich selbst. Zweitens visualisiere mit innerem Abstand. Drittens gestalte dein Bild BVG, beobachte, visualisiere, gestalte. Diese drei Schritte führen in eine nachhaltige Lösung, weil die Entscheidung in Übereinstimmung mit dem gesamtheitlichen System getroffen wurde. Bei meinem anfänglichen Beispiel, mit dem am Schreibtisch sitzen bedeutet es, die mittleren Optionen zu nutzen und sich im Sitzen zu bewegen. Ein aktives und dynamisches Sitzen zu praktizieren, das auch durch bewegliche Sitzelemente oder höhenverstellbare Schreibtische erleichtert werden kann. Am wesentlichsten ist jedoch die wiederholte Erinnerung, dass Sitzen Bewegung ist und dass das Sehen am Hinterkopf geschieht und mein Kopf sich auf der Wirbelsäule ausbalancieren kann. Kommen wir zurück zum Business Case. Nachdem ich mit meinem Klienten über die Extreme gesprochen hatte und er sich seiner Situation bewusstwurde, bat ich ihn zurück zu treten und sich das Gesamtbild anzuschauen. Ich fragte ihn, Was wäre, wenn der Raum dazwischen auch genutzt werden könnte? Welche Optionen würden dann auftauchen? Ihm wurden Teilbereiche des Auftrages bewusst und dass es vielleicht nicht um alles oder nichts geht.

 

Er entschied sich, den einen Teil des Auftrages weiterhin zu tun, für einen anderen Bereich einen Freelancer hinzuzuziehen und einen weiteren Bereich würde zukünftig der Kunde selbst übernehmen. Das Aufdröseln der verschiedenen Teilbereiche, die zu dem Auftrag gehörten und die dadurch auftauchenden Optionen ermöglichten eine Entscheidungsvielfalt. Letztendlich hat mein Klient gemeinsam mit seinem Kunden eine neue Form der Zusammenarbeit gefunden, die für beide eine Win Win Situation bedeutet. Und klar, das passt nicht immer. Manchmal ist es schwarz oder weiß. Zu wissen, ich könnte aber auch grau wählen, ermöglicht eine andere innere Haltung in einem Entscheidungsprozess. Also noch mal die drei Schritte. B v.g. Beobachte, visualisiere und gestalte. Es ist häufig so, dass wir erst mal über das Ziel hinauspreschen, wenn wir etwas verändern wollen und es sich mit der Zeit in der Mitte einpendelt. So auch bei mir. Ich teile mit dir jetzt keine Visualisierung, aber ein Erlebensprozess, der sich über mindestens 20 Jahre erstreckte und mein ganz persönliches Ping Pong war. Meine Mutter sagte früher immer zu mir Als ich so im Teenageralter war Du hast keinen Bauch, sondern nur eine schlechte Haltung. Na ja, und wenn es an der Haltung liegt, kann ich das ja ändern. Das hat sich die junge Maike gedacht.

 

Und so habe ich fortan meinen Bauch eingezogen und mich angespannt und in die Länge gestreckt. Das war, was ich unter guter Haltung verstanden hatte und das durch meine Tanzausbildung auch noch verstärkt wurde. Ich erinnere mich da gerade an eine Aufforderung einer Ballettlehrerin. Während ich mit anderen an der Ballettstange stand, sagte sie Lift yourself like crazy. Ja, auch das habe ich getan. Es war alles ziemlich anstrengend und ich dachte, das muss so sein. Mein eines Extrem war also die schlaffe Haltung, bei der sich der Bauch nach vorne rausschob. Und das andere Extrem, die übertriebene Anspannung, wo ich alles reingezogen habe und in die Länge, was nur ging und erst als ich mit Anfang 30 die Alexander-Technik Prinzipien kennenlernte, habe ich erfahren, dass es dazwischen einen Zustand der mühelosen Leichtigkeit gibt, also nicht zwischen verschiedenen Haltungen zu wechseln und dadurch mehr Abwechslung und Vielfalt zu generieren, sondern auf einer grundsätzlichen Ebene ganz anders mit mir zu sein. Anders mit mir selbst umzugehen, meinen eigenen Körper anders zu gebrauchen und mich dadurch dann auch anders zu fühlen und anders in der Welt zu stehen. In diesem Sinne frage dich, was deine persönlichen Ping Pong sind. Kennst du Extreme, in denen du feststeckst? Und wenn dir da was auffällt, dann nutze die drei Schritte und lade Veränderung ein für mehr Gesundheit und Erfolg in deinem Leben.

Veränderungen entschlüsseln für mehr Erfolg und Gesundheit Lenz 4 Business Der Podcast für Menschen und Organisationen von und mit Maike Lenz-Scheele.