Episode 13

Es geht um ein verbreitetes Missverständnis, was Veränderung angeblich bedeutet und warum das nicht funktioniert. Du erfährst, wie wichtig der Blick zurück ist um die Motive zu erkennen, die unserem Verhalten zu Grunde liegen. Und wie man mit der RNT-Formel die Entwicklung in Schwung bringt. Außerdem geht’s auch darum manchmal Dinge einfach zu tun und nicht nur darüber zu reden.

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Inhalt der Episode

Du erfährst in dieser Episode, was Präsenz zu einem Schlüssel für Veränderung macht.

Wie es dazu kommt, dass so wenige Menschen diesen Schlüssel benutzen und wie man Präsenz trainieren kann.

 

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Maike Lenz-Scheele

Transkript zu dieser Episode

Transkript der Episode

Veränderungen entschlüsseln – für mehr Erfolg und Gesundheit Lenz 4 Business – der Podcast für Menschen und Organisationen von und mit Maike Lenz-Scheele.

Hallo, ich bin Maike. In dieser Episode geht es um ein verbreitetes Missverständnis und was Veränderung eben nicht ist. Die Bedeutsamkeit des Blicks zurück auf Motive von uns Menschen und von Organisationen. Die RNT-Formel mit der Entwicklung gelingt. Und mein Schlüsselmoment, der mir zeigte, wie wichtig es ist, zu tun und nicht nur darüber zu reden. Menschliche und organisationale Systeme unterliegen den gleichen Grundprinzipien und sind nicht direkt veränderbar. Entwicklung ist eine Bewegung hin zum Wandel und zur Transformation. Entwicklung gelingt durch Integration des Vergangenen und des Zukünftigen. Mit einem verständnisvollen Blick auf das, was sich jetzt in der Gegenwart zeigt. Der Begriff der Veränderung wird häufig mit dem bloßen Austauschen oder Auswechseln von Verhaltensweisen oder Gewohnheiten verwechselt und dadurch missverstanden. Wir meinen, uns zwischen dem einen und dem anderen entscheiden zu müssen. Statt einer Hose wird ein Rock angezogen. Dadurch haben wir unseren Kleidungsstil ausgetauscht. Statt krumm zu sitzen, setzen wir uns gerade. Hier tauschen wir unsere Sitzhaltung aus. Statt des Autos entscheiden wir uns für das Fahrrad. Dabei tauschen wir das Fortbewegungsmittel. Alle Beispiele, bei denen das eigene Verhalten durch ein anderes ausgetauscht wird, sind keine nachhaltigen Veränderungen. Erst wenn wir eine Sache tatsächlich innerlich durchdringen, können wir langfristige Veränderungen etablieren. Durch bloßes Austauschen bleibt es beim oberflächlichen äußeren Vollzug. Das bisherige Verhalten wird in diesem Fall nicht gewürdigt und wertgeschätzt, was höchstwahrscheinlich dazu führt, dass es früher oder später wieder aktiviert wird und sein Recht einfordert. Wir können Veränderung als Prozess mit vielen kleinen Teilschritten betrachten. Dieser beinhaltet auch immer wieder Phasen, die wir als Verdauungsprozesse bezeichnen.

Es kann dabei zu Irritationen oder Stockungen kommen, da gewisse Vorgänge und Erkenntnisse eben erst verdaut werden dürfen, bevor es weitergeht. Von daher benötigt alles seine Zeit. Der Veränderungsprozess braucht außerdem die Integration in den Alltag und die Lebenswelt des Menschen bzw in die Lebenswelt der Organisation und ihrer Mitarbeiter. Für einen nachhaltigen Veränderungsprozess ist es wichtig, genau zu betrachten, was das vorherige alles ausgemacht hat, was dazu geführt hat und was dazugehörte. Bildlich passt hier die Darstellung eines Wollknäuels. Wenn wir ein verhedderten Wollknäuel abwickeln, können wir sehen, was alles zum Alten gehörte. Erst schauen wir uns das Wollknäuel von außen an, um es dann allmählich immer mehr abzuwickeln. Wir schauen nach innen, was sich uns in diesem Wollknäuel offenbaren und zeigen möchte. Ein immer tieferes Verständnis für die einstige Motivation wird uns klar. In dem Beispiel mit dem Wechsel des Verkehrsmittels von Auto auf Fahrrad können wir uns hinterfragen, warum wir immer mit dem Auto gefahren sind. Ist es nur der Grund der Bequemlichkeit, der Gewohnheit und des allgemeinen gesellschaftlichen Verhaltens? Oder liegt vielleicht noch eine andere Ursache zugrunde? Es könnte sein, dass wir mit dem Fahren des Autos sehr schöne Erinnerungen an gemeinsame Fahrten und Erlebnisse mit unserem Großvater verbinden. Ein Teil von uns sehnt sich nach dieser Zeit und den damit verbundenen Emotionen. Wenn wir nun das alte, kostenintensive Auto einfach gegen das viel ökologischere und gesündere Fahrrad eintauschen, übergehen wir diese Stimme in uns, die sich nicht gehört und übergangen fühlt.

Dieser Teil würde in gewisser Weise von uns abgeschnitten werden. Wir hätten dann das Gefühl, nicht nur das Auto, sondern auch die schönen Erinnerungen an unseren Großvater und die schönen Augenblicke mit ihm aufzugeben. Es könnte sich für uns wie ein Verrat am Bisherigen anfühlen. Wie könnte jetzt die andere Seite in uns, die sich ökologisch und bewusst verhalten möchte, ihre berechtigten Intentionen umsetzen, ohne dass das Alte verleugnet oder einfach herausgerissen wird? Die schönen Erinnerungen möchten Beachtung finden und wertgeschätzt werden. Auch wenn das Automodell schon sehr alt ist. Viel Kraftstoff verbraucht, die Umwelt belastet und die Parkgebühren zu hoch sind. Das alles kann uns bewusst sein und trotzdem wiegt es nicht unsere Liebe zu unserem Opa und seinem Auto und all unseren Assoziationen damit auf. Damit sich beide Seiten in uns vereinigen können, benötigt es eine Art Verhandlung. Vielleicht gibt es statt des Autos etwas anderes, was uns gerne an unseren Großvater denken lässt. Das Aufhängen von Fotos mit dem Opa und dem Auto oder auch das Hören seiner Lieblingsmusik oder irgendetwas anderes, was diese Erinnerungen verkörpert und die mit dem Auto verbundenen Emotionen ausgleichen kann. Denn genau dies war ja der Grund dafür, das eigentlich unsinnige Auto weiter zu fahren und zu unterhalten durch die reine Verstandesentscheidung für das ökologische Fahrrad. Ohne die Auseinandersetzung mit dem Teil in uns, der seine Gründe für das unökologische Auto hat. Bleibt immer eine Unstimmigkeit in uns bestehen, die sich unharmonisch und abgeschlossen und ungelöst anfühlt. Um Veränderungen als integrativen Prozess in unser Leben zu integrieren und Entwicklung dadurch möglich zu machen, heißt es immer wieder zu reflektieren, nachjustieren und tun, reflektieren, nachjustieren und tun.

Und deshalb nenne ich das die Rntformel eher für reflektieren, n für nachjustieren und tun für tun, t für Tun. Ja, Entwicklung ist ein kontinuierlicher Prozess und der Weg dahin, der geht von dem Veränderungswunsch darüber, einen Veränderungsschritt zu planen. Und den Veränderungsschritt im Alltag zu integrieren. Und dann die Entwicklung beobachten und erleben. Veränderung braucht Integration in den Alltag. Und es ist gut, kleine Schritte zu planen, auszuprobieren, zu überprüfen, ob sie machbar sind oder eben nachzujustieren. Wenn wir das Abwickeln des Wollknäuels in Bezug auf Organisationen anschauen, können auch hier viele Erkenntnisse aufkommen, die erklären, warum das Unternehmen einst in diese Richtung ging. Wie es zu diesem State of the Art kam. Gerade im Team können während dieser Untersuchung viele Dinge bewusst werden. Das Abwickeln des Wollknäuels ist hier ein nach hinten gerichteter Prozess, um die Handlungsweisen und das Vorgehen in der Vergangenheit sowie dessen Konsequenzen zu verstehen. Das Entwickeln ist ein nach vorne gerichteter Prozess für ein auf den Erkenntnissen des Abwickelns basierenden neuen Plans. So ist auch hier nicht das bloße Austauschen, sondern das genaue Hinschauen und das Integrieren in einen Veränderungsprozess wichtig, aus dem heraus sich dann ein gemeinsamer Fortlauf entwickelt und durch den ausführenden Weg eine echte Veränderung etabliert wird. Auf diesem Wege können uns in Organisationen und Teams Fragen weiterhelfen wie. Was lief gut? Was wollen wir fortsetzen? Was lief weniger gut? Was wollen wir sein lassen? Welche neue Idee wollen wir sofort aufgreifen? Wovon wollen wir mehr tun? Welche Tätigkeit müssen wir intensivieren? Wovon wollen wir weniger tun? Welche Tätigkeit wollen wir drosseln? Wofür tun wir das alles? Was ist der Sinn unseres Projektes? Wenn sich ein Team alle 1 bis 2 Wochen trifft und mithilfe dieser oder ähnlicher Fragen die letzte Arbeitsphase reflektiert, entsteht ein dynamischer Veränderungs- und Entwicklungsprozess.

Immer am aktuellen Geschehen reflektiert und nachjustiert. Und so wie Teams in Organisationen reflektieren, ist es auch wichtig, mit uns selbst regelmäßige Reflexionszeiten zu vereinbaren, die eigenen Motive zu hinterfragen. Wofür habe ich das getan? Wie erfolgreich war ich damit? Will ich das weitermachen? Nun also zu meinem Schlüsselmoment. Ich habe das schon öfter gehört und vielleicht einige der Zuhörer Ihnen hier auch die Empfehlung, am Ende des Tages drei Dinge aufzuschreiben. Drei Situationen, die gut geklappt haben. Und das hatte den Sinn, dass man einfach den Fokus auf die Situationen richtet, die positiv waren. Und sich vielleicht in Dankbarkeit dann daran erinnert. Und ich habe das tatsächlich auch schon Klienten empfohlen und ich habe das auch mal in einem Newsletter drinne veröffentlicht. Das sind ist nichts besonderes in dem Sinne. Ich habe sogar schon mal mental gemacht eine ganze Weile. Es waren einige Wochen, dass ich gesagt habe, jeden Abend, wenn ich im Bett liege, will ich. Mich an drei positive Begegnungen erinnern. Und manchmal war das einfach nur ein ein Lächeln, was mir entgegenkam auf der Straße mit einem mir fremden Menschen.

Und manchmal war es ein schönes Gespräch. Und es war ganz unterschiedlich, auch von der Zeitdauer und der Fülle. Aber ich habe es eben mental gemacht. Und dann gab es aber den Moment, wo ich eine etwas. Tiefere Phase hatte, wo es mir nicht so gut ging und ich von einem Coach die Empfehlung bekommen habe. Es tatsächlich mal aufzuschreiben, mir ein Journal zu nehmen und es jeden Abend aufzuschreiben. Diese drei Situationen. Und dann habe ich erst gedacht Naja, das hab ich ja schon öfter mal probiert. Irgendwie ist das nicht mein Ding. Aber weil es mir echt nicht gut ging, hab ich jetzt So und jetzt mach ich’s mal und ich hab mich tatsächlich am Abend hingesetzt und es aufgeschrieben. Und es war überhaupt nicht schwierig, drei Situationen zu finden, die ich. Als schön erlebt habe, für die ich. Und dankbar war, dich wertschätzen konnte. Und das habe ich am nächsten Abend wieder gemacht. Dann habe ich gemerkt, dass das mit dem Abend nicht so meine Zeit ist und ich bin übergegangen in den Morgen. Ich habe also am nächsten Tag aufgeschrieben, was am Tag zuvor für mich. Nährende, schöne Situationen waren. Und da habe ich gemerkt, dass es mehr. Mein Ding. Ich bin einfach mehr ein Morgenmensch. Und das habe ich über einige Wochen gemacht und ich konnte schon nach kurzer Zeit merken, dass es wirklich einen großen Unterschied macht, immer wieder sich täglich darauf zu fokussieren, was gut geklappt hat. Und vor allen Dingen das Aufschreiben hat den großen Vorteil.

Man kann es dann auch immer noch nachlesen. Also nach einer Woche habe ich mir dann alles angeschaut, was in der vergangenen Woche für mich positiv war und habe dann drei Sachen ausgewählt. Das waren meine Highlights der Woche und so habe ich das in der nächsten Woche wieder getan. Und dieser Prozess war wirklich sehr. Reinigend für mich. Der hat viel Negatives. Düstere Gedanken. Weg. Gewaschen und meinen Fokus auf das Positive und das, was gut klappt. Und das ist immer viel mehr, wie man denkt. Denn wir haben alle als Menschen diese Negativität in uns. Ja, also von daher Nur denken ist manchmal doch nicht ausreichend. Das Tun ist entscheidend. Und mir hat es gezeigt, dass es auch wirklich gut ist, manchmal die Dinge einfach zu machen und nicht nur darüber zu reden. Kleine Dinge verändern den Fokus im Alltag. Und das ist eine Form, wie wir Veränderung integrieren können. Ja, in diesem Sinne gönne dir Zeit zum Reflektieren, so dass Veränderung gelingen kann für mehr Gesundheit und Erfolg. Ein Großteil der heutigen Episode beschäftigt sich mit den Inhalten des Kapitels 2:01 aus meinem Buch Change geschehen lassen. Zum Teil habe ich das auch direkt eingelesen. Ich habe Dinge ergänzt und wenn das für dich interessant war und du da weiterlesen möchtest, dann schau mal in den Shownotes, da tue ich einen Link rein, wo du das Buch erwerben kannst. Es gibt es als Hörbuch oder als Softcover oder Hardcover.

Veränderungen entschlüsseln für mehr Erfolg und Gesundheit Lenz 4 Business Der Podcast für Menschen und Organisationen von und mit Maike Lenz-Scheele.