Episode 29

In dieser Episode geht’s um • Ein Wochenende in der Natur das unter schlechten Vorzeichen startete • Die Wirkung des Waldes auf unser Nervensystem • Die Wirkweise der Co-Regulation Dies ist eine sehr persönliche Folge, in der ich versuche mir einen durchlebten Transformationsprozess zu erklären.

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Inhalt der Episode

Die transformative Kraft der Natur

In dieser Episode geht’s um
• Ein Wochenende in der Natur das unter schlechten Vorzeichen startete
• Die Wirkung des Waldes auf unser Nervensystem
• Die Wirkweise der Co-Regulation
Dies ist eine sehr persönliche Folge, in der ich versuche mir einen durchlebten Transformationsprozess zu erklären.
Vor zwei Jahren hatte ich mit meiner Nicht drei Tage im Wald verbracht, wo wir in Hängematten schliefen und uns gegenseitig nNchts beruhigten, als unbekannte Geräusche uns verunsicherten.
Gemeinsam mit meinem Hund bin ich einen Fernwanderweg gegangen und wir haben im Zelt geschlafen. Ich war anschließen so begeistert von dem wie ich mich fühlte, dass ich am liebsten ständig nur noch solche Trips unternehmen wollte. Und ich entwickelte eine Sehnsucht nach im Wald sein, die ich vorher nicht kannte.
Aber dann kam das Leben dazwischen und ich pausierte ein Jahr. Nun war es also endlich soweit und zwei Wochen vor unserem vereinbarten Termin bekam ich einen trockenen Husten. Da ich Asthma bronchiale habe wirkt sich das immer sehr direkt auf meine Atmung aus, auch wenn ich nur kleinste Anhöhen entlanggehe.
Nach einigen Überlegungen haben wir uns entschieden in der Nähe des Waldes zu campen und dann zu sehen, was alles möglich ist.
Ich hatte das Urteil, das kann nicht so gut werden, wie beim vorherigen mal, wo wir konstant im Wald waren.
Das wird bestimmt nicht so toll. Ich hatte eine Vorverurteilung getroffen. Vorverurteilungen von Situationen oder Menschen stellen ein Problem dar, wenn wir Veränderung gestalten wollen. Wir stehen uns durch Vorverurteilungen oft selbst im Wege.
Es hat noch nicht stattgefunden und wir meinen zu wissen, wie es wird. Und dabei sind wir auch noch der Negativierung ausgesetzt, dem sogenannten Negativitätseffekt. Was das ist, erfährst du in dieser Episode.
Und natürlich erfährst du auch ob meine Einschätzung – wie das Wochenende wohl werden wird – zutraf, oder doch alles ganz anders kam.

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Maike Lenz-Scheele

Transkript zu dieser Episode

Transkript der Episode

Veränderungen entschlüsseln – für mehr Erfolg und Gesundheit Lenz 4 Business – der Podcast für Menschen und Organisationen von und mit Maike Lenz-Scheele.

Hallo und herzlich willkommen. Hier spricht Maike. In dieser Episode geht es um ein Wochenende in der Natur, das unter echt schlechten Vorzeichen startete. Die Wirkung des Waldes auf unser Nervensystem, die Wirkweise der Co-regulation. Und es ist eine sehr persönliche Folge, in der ich versuche, mir einen Transformationsprozess zu erklären. Vor zwei Jahren hatte ich mit meiner Nichte drei Tage im Wald verbracht, wo wir gewandert sind, in Hängematten schliefen und uns gegenseitig nachts beruhigten, wenn wir Geräusche gehört haben. Durch die Annahme na ja, wenn die andere ruhig schläft, dann kann es ja nicht so schlimm sein. Gemeinsam mit meinem Hund bin ich einen Fernwanderweg gegangen und wir haben im Zelt geschlafen. Ich war anschließend so begeistert von dem, wie ich mich fühlte, dass ich am liebsten ständig nur noch solche Touren machen wollte. Und ich entwickelte eine Sehnsucht nach Im Wald sein, die ich vorher nicht kannte. Aber dann kam das Leben dazwischen und ich pausierte ein Jahr. Nun war es also endlich wieder soweit und zwei Wochen vor unserem vereinbarten Termin bekam ich einen trockenen Husten. Da ich Asthma bronchiale habe, wirkt sich das immer sehr direkt auf meine Atmung aus, auch wenn ich nur kleinste Anhöhen erklimmen möchte. Und nach einigen Überlegungen haben wir uns dann entschieden, in der Nähe des Waldes zu campen und dann zu sehen, was alles möglich ist. Ich hatte das Urteil. Das kann überhaupt nicht so gut werden wie beim vorigen Mal, wo wir ja konstant im Wald waren.

Das wird bestimmt nicht so toll. Und ich hatte meine Vorverurteilung getroffen. Vorverurteilungen von Situationen oder Menschen stellen ein Problem dar, wenn wir Veränderung gestalten wollen. Wir stehen uns durch Vorverurteilungen oft selbst im Wege. Es hat noch nicht stattgefunden und wir meinen zu wissen, wie es wird. Und dabei sind wir auch noch der Negativierung ausgesetzt. Dies bezieht sich auf ein allgemein bekanntes sozialpsychologisches Phänomen, dass sich Negativitätseffekt nennt. Es besagt, dass wir Menschen negative Gedanken, Gefühle oder Erlebnisse stärker erleben und uns merken als neutrale oder positive, auch wenn diese in gleicher Intensität und Häufigkeit auftreten. Einer negativen Gedanken-, Gefühls- und Erlebnisspirale nach unten zu folgen ist wesentlich leichter als einer positiven Spirale nach oben. Unsere gewohnten Strukturen ziehen uns runter und es benötigt eine bewusste Entscheidung, um dem Positiven und der Weite, der Offenheit und dem Raum Möglichkeiten zum Entfalten zu bieten. Wir starteten das Wochenende mit dem Satz „Wir machen das Beste draus und wir bleiben offen, wie es werden könnte“. Und mit diesem Vorsatz verlebten wir ein wunderbares Wochenende. Wir haben jeder einen Camper, die wir über Eck stellten. Wir holten die Markise raus, so dass uns der Regen nicht groß störte, wenn es denn mal tröpfelte. Wir sind wandern gegangen, aber jetzt nicht viele Höhenmeter gemacht, sondern eher so Genusswandern. Und auch das nur kurz. Wir haben zusammen gekocht, gegessen und lange ausgeschlafen, gelesen, geredet und einfach eine gute Zeit miteinander gehabt. Und als Ergebnis von all dem, sofern man da von einem Ergebnis überhaupt sprechen kann, mag ich beschreiben, wie ich mich hinterher gefühlt habe, als ich auf dem Rückweg war.

Am Abend, als ich wieder zu Hause war. Ich fühlte mich, als ob jede Zelle meines Körpers ausgetauscht wäre. Durchgespült wurde und ich runderneuert bin. Ich war verlangsamt und entschleunigt. Und auf dem Rückweg im Auto bin ich total langsam gefahren, was untypisch ist für mich, weil ich sonst gerne auch mal schnell fahre. Meistens. Und ich bin mit einem heftigen emotionalen Thema hingefahren in dieses Wochenende. Und das fühlte sich danach überhaupt nicht mehr so schlimm an, Das war sehr verwunderlich für mich. Ich habe nämlich in der Zeit mich bewusst entschieden, nicht über dieses Thema zu sprechen. Ich wollte keinen kognitiven Austausch darüber. War es nun so, dass ich ja eine offensichtliche räumliche und zeitliche Distanz hatte und die da zwischen mir und meinem Problem lag. Ja, vielleicht. Ich hatte allerdings auch das Gefühl, dass die Ausschüttung dieses neurochemischen Cocktails, den die Natur in meinem System aktiviert hat, mich auf angenehme Art und Weise wie in Watte gepackt hat. Und das ließ mich meine eigene Kraft spüren. Was geschieht da also mit uns, mit unserem gesamtheitlichen System, wenn wir im Wald sind? Wenn wir von Natur umgeben sind? Der Wald und die Bäume aktivieren unser autonomes Nervensystem auf eine beruhigende Art und Weise. Farben, Strukturen, Geräusche und die räumliche Offenheit im Wald führen zur Aktivierung des Parasympathikus, der für Regeneration, Entspannung und Stressabbau zuständig ist.

Während wir im urbanen Umfeld eher im Kampfmodus sind und der Sympathikus aktiv ist. Auch hier setzt natürlich ein Gewohnheitseffekt ein und wir bemerken das gar nicht mehr, dass wir in einer hohen Anspannung leben, wenn wir uns vorwiegend in Städten aufhalten. Nicht ohne Grund wird das Waldbaden in Japan von Ärzten verschrieben. Neben dem Naturerlebnis ist sicherlich auch das Zusammensein mit meiner Nichte ein wesentlicher Faktor für meine Verwandlung gewesen. Hier geht es um die Co-regulation und die gegenseitige Beruhigung unserer Nervensysteme. Meine Nichte war schon als Kind und Jugendliche sehr gechillt und ist jetzt als Endzwanzigerin eine gesammelte Persönlichkeit, die so leicht nichts aus der Ruhe bringt. Ja, was wir praktiziert haben, ist Co-regulation. Dieses gegenseitig Beruhigen unserer Nervensysteme, die zu einem Gefühl von Verbundenheit und Sicherheit führten. Schon bei unserer ersten Wanderung vor zwei Jahren haben wir unbewusst uns nachts beruhigt. Ich habe das ja eben schon kurz erwähnt. In der Nacht hörten wir unabhängig voneinander ein Geräusch, das wir nicht zuordnen konnten. Ich kann nur sagen, dass ich schon etwas in Alarmbereitschaft war, wieder in meiner Hängematte lag, nachdem ich mich kurz erleichterte und dann alle möglichen Szenarien im Kopf durchgespielt habe. Oh Gott, was kann da passieren? Was ist das für ein Tier? Ich hatte irgendwas von einem tollwütigen Hund in der Nähe gehört, also da habe ich gut Kopfkino gemacht. Und dann habe ich zu meiner Nichte geschaut, die ganz ruhig und entspannt schlief. Und ich habe mich beruhigt.

Bewusst geatmet. Mein Kopfkino durch eine bewusste Aufmerksamkeitsfokussierung gestoppt und bin irgendwann wieder eingeschlafen. Als sie in der Nacht aufwachte, dachte sie Na ja, wenn die Maike so ruhig schläft, kann es ja nicht so schlimm sein. Wir haben uns also gegenseitig beruhigt, ohne es zu wissen. Am nächsten Morgen haben wir dank Internet und Hörbeispielen herausgefunden, dass es sich um das Bellen eines Fuchses handelte, das wir in der Nacht gehört hatten. Auf die Erfahrung des gegenseitigen Beruhigens konnten wir aufbauen, als wir dieses Mal in ein Gewitter gerieten und unter eine Plane zusammengekauert haben und darauf warteten, bis Blitze und Donner über uns hinweggezogen sind. Und nochmal zurückkommend auf mein emotionales Thema, das ich mit im Rucksack dabeihatte, als ich einen Tag später zu Hause war, konnte ich bemerken, dass ich im Umgang mit dem Problem einen riesigen Schritt nach vorne gemacht hatte, weil ich meine Haltung zum Problem veränderte. Und da schließt sich der Kreis wieder. Es ging darum, offen zu bleiben und anzuerkennen, dass ich nicht weiß, wie es ausgehen wird. Ich wusste nicht, wie das Wochenende ausgehen wird und ich weiß auch nicht, wie dieses Thema, was mich emotional beschäftigt, ausgehen wird. Und wenn ich das nicht weiß, dann kann ich auch von einem positiven Ergebnis ausgehen. Wenn man das so hört, könnte man denken Ja, da ist doch ganz klar. Ja, und es ist etwas völlig anderes, wenn man drin feststeckt und Szenarien kreiert, die ins Negative ziehen.

Sei das in der Nacht, wenn man in der Hängematte liegt und sich die wildesten Tiere ausdenkt, die einen gleich anfallen werden. Oder ist es ein Kopfkino, das einen emotional nach unten zieht und diese Szenarien, die man kreiert in seinem Kopf und die einen festhalten in ungünstigen Situationen, die machen eben den Unterschied aus, wenn man drinsteckt und wenn man aus einer Distanz heraus die Geschichte einfach nur hört. Was für mich den Unterschied auch ausgemacht hat, war, dass ich auf einmal spürte, mit jeder Zelle meines Körpers, dass es anders war. Und es war eben kein rationaler Denkprozess. Hat meine andere gefühlte Haltung zu meinem Problem, etwas mit meinem Erleben in der Natur zu tun? Das weiß ich nicht mit Bestimmtheit und ich gehe stark davon aus. An dieser Stelle mag ich noch mal zusammenfassen, was meiner Meinung nach zu diesem Transformationsprozess geführt hat und diesen Shift in mir bewirken konnte. Erstens die Co-regulation mit meiner Nichte, das Verbundenheit und Sicherheitsgefühl durch das Zusammensein mit einem anderen Menschen, die auf der gleichen Wellenlänge schwingt. Zweitens die Bewegung in der Natur und das im Wald sein. Und drittens. Und das ist etwas, das ich erst im Rückblick sagen kann Ich habe aufgehört zu kämpfen. Ich habe die Tatsachen als solche akzeptiert und hege die Annahme, dass das Ergebnis offen ist. In diesem Sinne nutze jede Gelegenheit, um in die Natur zu gehen und dadurch Veränderung in dein Leben einzuladen. Für mehr Gesundheit und Erfolg.

Veränderungen entschlüsseln für mehr Erfolg und Gesundheit Lenz 4 Business Der Podcast für Menschen und Organisationen von und mit Maike Lenz-Scheele.