Episode 65 – Selbstgespräche konstruktiv führen

In der heutigen Episode spreche ich über die Auswirkungen von negativen Gedankenschleifen und wie du dich mit einer konstruktiven Selbstansprache selbst steuern und daraus führen kannst. Ich teile einen Schlüsselmoment, in dem ich erkläre, wie ich mich aus Stimmungstiefs heraushole. Wir verbringen viel Zeit mit inneren Monologen, die oft negativ sind. Aber glücklicherweise können wir selbst entscheiden, was wir denken. Ich zeige, wie du negative Gedanken bemerken, stoppen und deine Aufmerksamkeit umlenken kannst. Mit praktischen Tipps und persönlichen Erfahrungen lernst du, destruktive Selbstgespräche in konstruktive Dialoge zu verwandeln und die Kontrolle über deine Gedanken zu übernehmen. Erfahre, wie du durch positive mentale Anweisungen an deinen Körper deine Stimmung verbessern und mehr Leichtigkeit in deinen Alltag bringen kannst.

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Inhalt der Episode

In der heutigen Episode spreche ich über die Auswirkungen von negativen Gedankenschleifen und wie du dich mit einer konstruktiven Selbstansprache selbst steuern und daraus führen kannst. Ich teile einen Schlüsselmoment, in dem ich erkläre, wie ich mich aus Stimmungstiefs heraushole. Wir verbringen viel Zeit mit inneren Monologen, die oft negativ sind. Aber glücklicherweise können wir selbst entscheiden, was wir denken. Ich zeige, wie du negative Gedanken bemerken, stoppen und deine Aufmerksamkeit umlenken kannst. Mit praktischen Tipps und persönlichen Erfahrungen lernst du, destruktive Selbstgespräche in konstruktive Dialoge zu verwandeln und die Kontrolle über deine Gedanken zu übernehmen. Erfahre, wie du durch positive mentale Anweisungen an deinen Körper deine Stimmung verbessern und mehr Leichtigkeit in deinen Alltag bringen kannst.

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Maike Lenz-Scheele

Transkript zu dieser Episode

Transkript der Episode

Veränderungen entschlüsseln – für mehr Erfolg und Gesundheit Lenz 4 Business – der Podcast für Menschen und Organisationen von und mit Maike Lenz-Scheele.

In der heutigen Episode geht es um die Auswirkungen von negativen Gedankenschleifen im Kopf und wie du dich mit einer konstruktiven Selbstansprache selbst steuern und daraus führen kannst. Im Schlüsselmoment berichte ich darüber, wie ich mich selbst aus Stimmungstiefs heraushole. Zuerst mal so einen ganz allgemeinen Überblick. Laut der Frankfurter Allgemeinen Zeitung verbringen wir 1/4 unserer Zeit mit lautlosen Debatten und Monologen im Kopf. Der Autor Fanny Howe schreibt, dass wir innerlich bis zu 4000 Wörter pro Minute denken. Das geht deswegen so schnell, weil wir die Worte nicht zu Ende ausformulieren müssen. Wir wissen schon, was wir sagen wollen. Am Tag denken wir sogar 60.000 Gedanken, circa 85 % davon sind negativ und haben destruktive Wirkung. Und nur 15 % unserer Gedanken sind positiv und haben konstruktive Wirkung. Hm, das sind echt heftige Zahlen. Glücklicherweise können wir es selbst entscheiden, was wir denken. Was bedeutet das genau? Grundsätzlich sind Selbstgespräche als neutral zu betrachten. Wenn diese jedoch zu 85 % negative Tendenzen haben, macht das natürlich was mit uns. Wir sind dann auf Fehler fokussiert. Gedanken sind auch bloß Gewohnheiten. Wir haben uns angewöhnt, negativ zu denken, wenn die meisten um uns herum das auch tun. Wir können dieses Verhalten unter Lernen durch Nachahmung zusammenfassen. Glücklicherweise können wir selbst entscheiden, was wir denken. Wie geht das genau? Erlerntes dürfen wir auch wieder verlernen bzw verändern. Wir können uns zum Beispiel dafür entscheiden, den Gedanken keinen Raum zu geben, wenn wir bemerken, dass sie negativ sind.

 

Der erste Schritt ist also das Bemerken, der zweite das Stoppen und der dritte dann die Aufmerksamkeitsumlenkung. Hierzu passt das folgende Zitat von Francis Picabia Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung wechseln kann. Wir könnten aber auch den Gedanken, die wir bemerken, eine andere Bedeutung geben. Wir freuen uns erneut, das Phänomen festzustellen, erkennen es wieder und gehen lockerer damit um. Wir könnten beispielsweise den verschiedenen Stimmen in uns bestimmte Namen geben der Meckernden, den Namen Meckerziege, der Besserwisserischen, die Bezeichnung Schlaubischlumpf, der Perfektionistischen, den Namen Fräulein Hildegard, dem ewigen Kritiker, den Titel Oberstudienrat und dem Antreiber, den Namen General Knox usw. Lassen wir diese Anteile auch noch mit unterschiedlicher Stimmlage und Körperhaltung sprechen, verlieren die Stimmen ihre negative Kraft. So ist es uns möglich, destruktive negative Selbstgespräche in konstruktive innere Dialoge zu verwandeln. Wenn plötzlich die verschiedenen Stimmen auch noch unterschiedliche Meinungen haben, kann es im Kopf hoch hergehen. Doch auch diese Ambivalenzen können wir kennenlernen und damit umgehen, indem wir eben bemerken, welche verschiedenen Stimmen jetzt in uns sprechen und diese von außen beobachten. Wir uns also davon distanzieren und sie von einer Steuerungsposition aus lenken. Wie das praktisch gehen kann, habe ich in meinem Buch Change Geschehenlassen beschrieben. Im Kapitel 4.35 Das innere Team wollen wir dynamisch robust agieren. Statt gewohnheitsmäßig zu reagieren, dürfen wir die Verantwortung für die Steuerung übernehmen und die Aufmerksamkeit umlenken. Ja, erinnern wir uns noch mal dran Eben.

 

Erster Schritt ist das Bemerken, der zweite das Stoppen und der dritte die Aufmerksamkeit. Umlenkung. Die effektivste Art, unsere Aufmerksamkeit umzulenken, ist, den Körper mit einzubeziehen und mentale Anweisungen an den Körper zu schicken bzw Gedanken zu projizieren. Körper und Gedanken bilden eine psycho physische Einheit, wie schon FM Alexander es Anfang des letzten Jahrhunderts bezeichnete. Wir können nicht einen Gedanken denken, ohne dass eine unwillkürliche Reaktion unseres Körpers geschieht. Diese Gegebenheit wird. In den folgenden Beispielen auf konstruktive Weise genutzt, wie wir mentale Anweisungen an den Körper schicken. Hierbei geht es um die Verwendung von konstruktiven Gedanken auf den Körper und dessen Funktionalität in Form von Einladungen, Fragen oder Unterlassungsabsichten. Unser Körpersystem mag einladende Formulierungen, die bewirken können, dass im Körper mehr Weite und Raum zu spüren sind. Diese Ansprachen wirken konstruktiv auf unser gesamtheitliches System. Wie ist das, wenn man so eine Einladung formuliert? Zum Beispiel Wir laden unsere Halsmuskeln ein, loszulassen, so dass sich unser Kopf auf dem Atlas ausbalanciert, unsere Wirbelsäule sich mit all ihren Kurven lenkt und zwischen Schädel und Steißbein ausbreitet, so dass wir uns selbst dreidimensional ausbreiten können, um unseren Tätigkeiten nachgehen zu können. Dann können wir eben auch Fragen formulieren. Was wäre, wenn ich mir im Zusammenspiel von Kopf und Wirbelsäule etwas mehr Leichtigkeit gönnen würde? Oder was wäre, wenn ich aufhören würde, mich zusammenzuziehen und mir erlauben würde, mich in meinem Körper dreidimensional auszubreiten? Oder? Was wäre, wenn ich beim Hinsetzen meinem Kopf sagen würde, dass er weiterhin nach oben loslässt? Und dann kann ich mich von der Antwort überraschen lassen.

 

Ja, das ist das Gute bei diesem Was wäre wenn Fragen, dass wir nicht sagen, wie es werden soll, sondern wir erleben dann, wie es wird. Und das kann neu und überraschend sein. Ja, und dann auch die dritte Version Unterlassungsabsichten formulieren. Zum Beispiel könnte das heißen Ich unterlasse das Mithelfen der Schulter, wenn meine Finger den Stift umschließen und ich mit Leichtigkeit schreibe. Oder ich darf aufhören, die Luft anzuhalten, wenn ich die Wasserkiste hochhebe. Oder ich unterbinde das Nach hinten ziehen des Kopfes, wenn ich vom Stuhl aufstehe. Und genau das geht immer darauf zurück, dass ich vorher was beobachtet habe und jetzt schon weiß, was ich stoppen möchte und dann eben die Aufmerksamkeit um lenke. Das hängt alles miteinander zusammen. Und all dies geht zurück auf die Prinzipien von FM Alexander, die in der Alexandertechnik zu finden sind. Ja, aber wie überall lauern auch hier Gefahren. Wir verwechseln uns oft mit unseren Gedanken im Kopf, aber wir sind nicht unsere Gedanken. Wir meinen, unsere Gedanken sind die Realität, doch es sind nur Konstrukte. Wir glauben dann dem Geplapper, was es zu einer echten Gefahr macht. Wir glauben dem Geplapper von Schlaubischlumpf, von dem Herrn Oberstudienrat von Fräulein Hildegard, General Knox und der Meckerziege. Wir glauben, dass es alles war, und es wäre Realität. Und das macht es zu einer echten Gefahr.

 

Eine weitere häufige Gefahr liegt darin, dass wir immer abchecken wollen, ob die mentalen Anweisungen an den Körper auch funktionieren. Und das wäre mit einem eingeworfenen Brief an uns selbst vergleichbar, den wir dann von Poststation zu Poststation nachverfolgen. Wobei wir auch den Briefträger stalken und letztlich den Briefkasten überprüfen. Dieses Kontrollverhalten wirkt sich destruktiv auf die Prozesse aus. Von daher dürfen wir auch mit dieser kontrollierenden Stimme in uns liebevolle Verhandlungen führen. Und statt zu kontrollieren, formulieren wir konstruktive Gedanken, schicken diese ab und lassen sie dann los, ohne sie auf ihre Auswirkung hin zu überprüfen. Und das kann manchmal die größte Herausforderung sein. Ja, und nun zu meinem Schlüsselmoment Das muss so zwischen 2004 und 2008 gewesen sein. Ich lebe damals in Frankfurt und ich erinnere mich genau daran, dass ich ihn öfter mal in so einer Depri Stimmung am Morgen nur schwer aus dem Bett kam. Und als ich dann endlich am Tisch saß und einen Tee trank, dann habe ich nach draußen geguckt und es regnete auch noch. Oder wie man bei uns so sagt es schüttete, es tratschte richtig. Irgendwann habe ich mich dann auf den Weg gemacht. Ich wollte was einkaufen und auf dem Weg habe ich dann beobachtet, dass ich den Blick nach unten hatte und ja, mich einfach mies gefühlt habe. Und dann kam dieser Gedanke in meinen Kopf Ey, du beschäftigst dich ja ganz viel mit deinem Körper und mit diesem, wie du dir selbst Anweisungen geben kannst an deinen Körper.

 

Probier es doch einfach mal aus, Lass es darauf ankommen. Es könnte ja klappen. Und dann habe ich meinem Körper Anweisung gegeben. Ich weiß jetzt nicht mehr genau, was ich damals zu mir gesagt habe, aber es hatte mit Sicherheit etwas zu tun mit dem Verhältnis von Kopf und Wirbelsäule. Weil darauf geht es immer zurück. Das ist eine Schlüsselstelle, eine primäre Steuerung in unserem gesamtheitlichen System. Und ich habe dann sicherlich den Kopf und meinen Blick auch angeregt vom Boden sich zu lösen und nach vorne zu schauen, die Weite wahrzunehmen und dass der Kopf nach oben anführt, die Wirbelsäule folgt und ich mich ausbreiten kann. Dann bin ich einkaufen gegangen und auf dem Rückweg habe ich bemerkt Hm, okay, ich fühle mich so ein bisschen leichter, nicht mehr ganz so niedergedrückt von meiner Stimmungslage her und es tratschte noch immer. Rein äußerlich hatte sich gar nichts verändert in mir, aber sehr viel. Und das hat mir gezeigt, wie dicht das beieinander liegt. Und wenn ich meinem Körper mentale Anweisungen gebe und die sehr klar formuliere, dann hat das eine direkte Wechselwirkung mit meiner Stimmungslage. Fortan habe ich das sehr oft angewendet, wenn ich gemerkt habe, dass ich so etwas mies drauf war. In diesem Sinne lade auch du Veränderung ein, indem du nicht alles glaubst, was du denkst und eine freundliche und konstruktive Selbstansprache wählst. Für mehr Gesundheit und Erfolg in deinem Leben.

 

 

Veränderungen entschlüsseln für mehr Erfolg und Gesundheit Lenz 4 Business Der Podcast für Menschen und Organisationen von und mit Maike Lenz-Scheele.