Episode 44 – Lass doch mal locker, oder?

In dieser Episode tauchen wir ein in die Welt des Loslassens und warum gut gemeinte Ratschläge wie „Lass doch mal locker!“ oft nicht helfen, sondern sogar Frust auslösen können. Wir erkunden, wie man besser reagieren kann, wenn man mit Anspannung konfrontiert wird, sei es bei sich selbst oder bei anderen. Mit persönlichen Erfahrungen und praktischen Tipps zeigen ich Dir, wie man stattdessen unterstützend sein kann, um inneren Frieden und Ausgeglichenheit zu finden. Also, wenn du dich schon einmal in solch einer Situation befunden hast oder einfach neugierig bist, wie du besser mit Anspannung umgehen kannst, dann ist diese Episode genau das Richtige für dich!

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Inhalt der Episode

In dieser Episode tauchen wir ein in die Welt des Loslassens und warum gut gemeinte Ratschläge wie „Lass doch mal locker!“ oft nicht helfen, sondern sogar Frust auslösen können. Wir erkunden, wie man besser reagieren kann, wenn man mit Anspannung konfrontiert wird, sei es bei sich selbst oder bei anderen. Mit persönlichen Erfahrungen und praktischen Tipps zeigen ich Dir, wie man stattdessen unterstützend sein kann, um inneren Frieden und Ausgeglichenheit zu finden. Also, wenn du dich schon einmal in solch einer Situation befunden hast oder einfach neugierig bist, wie du besser mit Anspannung umgehen kannst, dann ist diese Episode genau das Richtige für dich!

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Maike Lenz-Scheele

Transkript zu dieser Episode

Transkript der Episode

Veränderungen entschlüsseln – für mehr Erfolg und Gesundheit Lenz 4 Business – der Podcast für Menschen und Organisationen von und mit Maike Lenz-Scheele.

Hallo, hier ist Maike. Schön, dass du dabei bist und zuhörst. In dieser Episode erfährst du, warum der gut gemeinte Hinweis Lass doch mal locker! Nichts bringt und eher noch zu Frust führt und was du stattdessen tun kannst, wenn das jemand zu dir sagt und auch was du sagen kannst, wenn du einer verspannten Person begegnest. Vielleicht hast du das auch schon selbst erlebt oder du warst dabei, als so ein Schauspiel vor deinen Augen ablief. Eine Person sagt, dass sie gerade angespannt ist, viel Stress hat und nicht zur Ruhe kommt. Die Person, die das hört, meint es gut und gibt den Tipp Lass doch mal locker oder entspann dich doch mal! Mach doch einfach mal langsam. Und nur weil es gut gemeint ist, heißt das nicht, dass so ein Satz auch gut ist oder der angesprochenen Person gut tut. Es geht eher nach hinten los. Die Person, der das empfohlen wird, die ist ja auch nicht blöd und die hat bestimmt schon einiges ausprobiert und es ist eher gönnerhaft, überheblich und süffisant, so als ob man nur mal eben locker lassen müsste und schon wäre alles wieder gut. Und wie denn überhaupt? Wie geht Loslassen? Das haben wir doch alle nicht gelernt und ist bei vielen eher mit schmerzlichen Erfahrungen verbunden. Wenn es so einfach wäre, locker zu lassen, dann hätte es die Person schon längst getan und es wird der Person in ihrer Gesamtheit nicht gerecht. Wenn man das so als coolen Spruch bringt na lass halt mal locker. Also wie kann man stattdessen damit umgehen? Den Bericht der Person, was gerade in ihrem Leben ist, dass sie angespannt ist, viel Stress hat, nicht zur Ruhe kommt, vielleicht schlecht schläft.

 

Ja, das ernst nehmen und erst mal nachfragen, was es gerade so anstrengend macht. Und zuhören. Das ist etwas, was einer angespannten Person gut tut. Dass sie reden kann, ihr jemand zuhört, ohne dass sie das Gefühl hat, dafür beurteilt zu werden. Und dann kann man auch Unterstützung anbieten. Kann ich etwas tun für dich? Oder brauchst du etwas von mir? Und wenn es andersrum ist? Wenn jemand zu dir sagt Lass doch mal locker, dann kannst du den Satz für dich übersetzen und als Erinnerung verstehen, dass du deine Körperkoordination mental aktivieren kannst. In der Alexandertechnik nennt man das sich selbst mentale Anweisungen geben. Das kann zum Beispiel folgendermaßen lauten Ich erlaube meinen Halsmuskeln, dass sie weniger tun, so dass mein Kopf sich ausbalanciert oben auf dem Atlas meine ganze Wirbelsäule dem Kopf nach oben folgt und mein Rumpf sich dreidimensional ausbreiten kann, so dass meine Atmung fließt und ich mehr zur Ruhe komme. Oder ich nehme mich hier im Raum wahr, die Füße auf dem Boden, den Abstand zu den Außenwänden, den Abstand von meinem Kopf zur Decke nach oben. Und ich erlaube, dass ich alles von mir, alles zwischen meinen Füßen und jeder außen Körperhaut von mir. Sich dreidimensional ausbreiten kann. Oder ich erlaube, dass mein Blick weit werden darf, dass die Peripherie rechts und links und oben und unten auch in meinem Blickfeld mit dabei sein darf. Durch diese beispielhaften Gedanken, diese Form der Selbstansprache findet dein gesamtheitliches System zu einer ausgewogenen Körperspannung.

 

Und das ist ja genau das, was einem Menschen gut tut, der innerlich und äußerlich völlig verspannt ist. Ja, und in meinem Schlüsselmoment, da komme ich mal wieder mit einer Erfahrung aus meiner Zeit, als ich als Tanzpädagogin gearbeitet habe. Ich hatte in meiner Ausbildung tatsächlich nicht gelernt, loszulassen. Ich glaube, heutzutage wird es wirklich viel mehr unterrichtet. Da hat sich einiges getan. Aber als ich das in den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts gelernt habe, war das leider nicht so, meine Muskeln loszulassen. Geschweige denn mentale Überzeugungen loszulassen. Das habe ich nicht gelernt. Das Anspannen wurde trainiert und das ohne Ende. Es ging nur um höher, schneller und weiter. Ich habe mich selbst so gepusht, weil ich das erreichen wollte, dass ich irgendwann ein kompletter Spannungsklotz war mit Schmerzen. Ich erinnere mich noch genau an den Moment, wo ich das erste Mal mein rechtes Schulterblatt losgelassen habe. Das war in einem kleinen Raum in New York mit einer Alexander-Technik Lehrerin. Und ich weiß auch noch, wie ich da aus dem Fenster geschaut habe. Das war so einprägsam für mich, so eine bombastische Erfahrung, gefolgt von einer total irrationalen Angst. Dass mir das Schulterblatt runterfällt, weil dieses Anspannen und Festhalten des Schulterblatt es soll ja möglichst immer unbeweglich bleiben, dass die Schultern unten bleiben beim Tanzen. Diese Angst, die hat mich eine ganze Weile begleitet. Und natürlich wusste ich, dass die irrational ist. Und dennoch bin ich jetzt nicht die Muskeln anspanne. Was passiert denn dann? Ja, und das war bis dahin meine Vorstellung. Wenn ich etwas loslasse oder Muskeln locker lasse, dann fällt das, was ich loslasse, nach unten auf den Boden.

 

Zum Beispiel, wie das mit so einem Schlüsselbund ist, wenn man den in der Hand hält. Und wenn die Hand dann locker lässt, dann fällt der Schlüsselbund auf den Boden. Der folgt der Schwerkraft nach unten. Unser Körper funktioniert aber anders. Das durfte ich dann erst lernen. Unsere Knochen, Muskeln, Bänder und Sehnen in einem System, das dreidimensional funktioniert und das sich aufspannt, dreidimensional aufspannt. Und diese Vorstellung durfte ich erst mal in meinem Denken zulassen. Und das hat Zeit gebraucht und wiederholende positive Erfahrungen. Und es fühlt sich großartig an! Nicht immer festhalten zu müssen. Und weil ich weiß, dass das ein langer Prozess ist, durch den ich gegangen bin, reagiere ich immer so ein bisschen allergisch, wenn jemand diesen Satz so raushaut, so flapsig raushaut Ja, lass doch einfach mal locker. Und wenn es auch noch so gut gemeint ist. Also ich fasse jetzt noch mal hier zusammen, streicht den Satz „Lass mal locker“ oder „entspann dich doch einfach nur mal“, streicht diese Sätze am besten komplett aus deinem Vokabular. Falls es dir doch mal rausrutschen sollte, bist du jetzt sicher sensibilisiert und dann kannst du im Nachgang auch erläutern, was du damit genau meinst. Und frage stattdessen nach und höre zu, was die Person umtreibt. Wenn du den Satz an dich gerichtet hörst, dann übersetze ihn in eine freundliche Erinnerung und aktiviere durch mentale Anweisungen eine ausgewogene Körperspannung. In diesem Sinne lade Veränderung ein für mehr Gesundheit und Erfolg in deinem Leben.

 Veränderungen entschlüsseln für mehr Erfolg und Gesundheit Lenz 4 Business Der Podcast für Menschen und Organisationen von und mit Maike Lenz-Scheele.